Val Lavizzara

62.334, Bignasco - Peccia - Fusio 

Die einzige ganzjährige PostAuto-Linie ab Bignasco führt das wunderschöne Lavizzara-Tal hinauf. Der Fahrplan sieht täglich bis zu fünf Verbindungen ins abgeschiedene Fusio vor. Doch bevor der Kleinbus in das Seitental einbiegt, macht dieser noch einen Abstecher ins Nachbarsdorf Cavergno. Im Anschluss folgt die enge Strasse dem Verlauf der Maggia. Die grossen geschliffenen Felsen und das glasklare Wasser prägt derweil den Ausblick aus dem Fenster. Kurze Zeit später verlässt der Linienbus für einen Augenblick die Hauptstrasse 

und nimmt die steile und kurvige Stichstrecke ist Bergdorf Brontallo in Angriff. Dank den eingesetzten Mercedes Sprinter oder den wendigen MAN/Beulas Midibussen können die engen Kehren mit entsprechender Erfahrung in einem Zug befahren werden. Nach einem kurzen Halt auf dem Paese rollt das PostAuto wieder zurück ins Tal. Das selbe Prozedere wiederholt sich wenig später. So wird auch das oben am Berghang liegende Dorf Menzonio mit einer kurzen Stichfahrt erschlossen. Zurück auf der Hauptstrasse braust der gelbe Linienbus weiter taleinwärts. 

Vorbei an den kleinen Ortschaften Broglio und Prato gelangt das PostAuto nach Peccia. Hier besteht mehrmals täglich Anschluss auf einen Kleinbus, welcher durchs Seitental Valle di Peccia nach Piano di Peccia fährt (62.335). Die Hauptlinie nach Fusio zweigt derweil rechts ab und bewältigt mit 13 Spitzkehren die Höhendifferenz nach Corgello. Das obere Lavizzara-Tal wird nur noch von rund 50, vorwiegend älteren Personen, das ganze Jahr über bewohnt. So sind es vor allem Touristen und Wanderer, welche sich mit dem PostAuto ins landschaftlich eindrückliche Tal hinauf chauffieren lassen. 

Nach 45 Minuten Fahrzeit trifft der Linienbus in Mogno ein. 1986 verschüttete eine verherende Lawine die kleine Kapelle aus 17. Jahrhundert. Darauf hin wurde der Tessiner Stararchitekt Mario Botta mit dem Bau einer neuen Kirche beauftragt, die vier Jahre später feierlich eröffnet werden konnte. Das PostAuto nimmt derweil die letzten Höhenmeter bis nach Fusio unter die Räder. Schliesslich endet die Reise am Dorfeingang des 35 Seelen Dorfs. Fusio lädt mit seinem pittoresken Dorfkern und den alten Bauten aus Stein und Holz zu einem kurzen Erkundungsspaziergang ein, bevor es mit dem PostAuto wieder zurück ins 800 Meter tiefer liegende Maggiatal geht.