Bosco/Gurin

62.331, Cevio - Cerentino - Bosco/Gurin 

Das Maggiatal wird ab Locarno halbstündlich durch Gelenkbusse der FART erschlossen. Die hinteren Seitentäler werden weitaus weniger bedient. Nichts desto trotz sieht der Fahrplan nach Bosco/Gurin bis zu sieben Verbindungen am Tag vor. Die sehenswerte PostAuto-Linie startet auf dem schmucken Dorfplatz von Cevio, abseits der dichtbefahrenen Hauptstrasse. Für die 16 Kilometer lange Strecke benötigt der Linienbus rund 45 Minuten. Kurz nach der Abfahrt windet sich die Strasse mit 10 engen Haarnadelkurven nach Linescio hoch. 

Im Anschluss führte die Route durch den schmalen Dorfkern, wo zwischen Rückspiegel und Hauswand nur noch wenige Zentimeter verblieben. Während in der Nebensaison ein Kleinbus für die Linie problemlos ausreicht, wird bei schönem Wander- oder Skiwetter ein Midibus benötigt. Das Stammfahrzeug, ein 9 Meter langer Beluas Spica mit MAN Motor, ist für die schmale Bergstrasse nach Bosco/Gurin perfekt zugeschnitten. Auf halbem Weg liegt das kleine Dörfchen Cerentino. Hier besteht drei Mal am Tag Anschluss auf einen Kleinbus, welcher ins dünnbesiedelte Valle di Camp bis nach Cimalmotto fährt (62.332). 

Das PostAuto der Linie 331 zweigt hier ins Valle di Bosco ab und folgt der schmalen Strasse weiter taleinwärts. Die Reise führt nun grösstenteils dem wildsprudelnden Rovana di Bosco/Gurin Fluss entlang bis der Linienbus die auf 1`500 Metern über Meer liegende Endstation Bosco/Gurin erreicht. Die letzte Ortschaft im gleichnamigen Tal lebt heute vor allem vom Tourismus. Dank einem kleinen Skigebiet sorgt dieses auch im Winter für Gästeaufkommen. Bosco/Gurin ist aber nicht nur der höchste, sondern auch der einzige Ort im Tessin, in dem seit über 600 Jahren ein deutscher Walserdialekt, das Gurinerdeutsch, gesprochen wird. Nach einem Rundgang durch den gepflegten Dorfkern bringt einem das PostAuto dann wieder zurück ins 1000 Meter tieferliegende Maggiatal.